Hellmann Spedition
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Hellmann Worldwide Logistics GmbH & Co. KG (bis 1999 Gebr. Hellmann) ist ein international arbeitendes deutsches Transport- und Logistikunternehmen mit Sitz in Osnabrück (Niedersachsen).
Es ist tätig in den Bereichen Logistikdienstleistung, Gütertransport auf der Straße, Schiene, per Schiff und Flugzeug, IT-Lösungen, Warehousing, Consulting und Entsorgungsdienstleistung. Das 1871 gegründete Unternehmen hatte 2010 9.228 Beschäftigte. Es befindet sich in vierter Generation in Familienbesitz. Hellmann betreibt in Osnabrück die Spedition auf einer Gesamtfläche von 210.000 Quadratmetern. Am 30. August 2008 bestanden in Deutschland 24 Niederlassungen. In Osnabrück beschäftigt Hellmann 1.271 Mitarbeiter; bundesweit hat Hellmann 316 Auszubildende. In Bremen sind knapp 400 Mitarbeiter beschäftigt. Das Gelände im Bremer Güterverkehrszentrum hat eine Größe von 100.000 Quadratmetern.
Geschichte der Spedition Hellmann
1871 machte sich Carl Heinrich Hellmann in Osnabrück als Spediteur selbstständig. Er transportierte Waren mit Pferdefuhrwerken. Seine Söhne Heinrich Hellmann und Friedrich Hellmann führten das Unternehmen fort und änderten den Namen 1906 in „Gebr. Hellmann“. Das Unternehmen wuchs stetig; 1935 hatte es 60 Beschäftigte.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs übernahm mit Heinrich Hellmanns Sohn Heinz Hellmann die dritte Generation das Unternehmen; ihm stand Heinrich Hellmanns Bruder Emil Hellmann zur Seite. Die Firma Gebr. Hellmann expandierte nach Hamburg, wo 1949 eine Niederlassung gegründet wurde, eine Weitere kam 1953 in Bremen hinzu. Bereits im Jahre 1959 legte Emil Hellmanns Sohn Joachim durch die Gründung des „11er-Kreises“ befreundeter Spediteure den Grundstein für Stückgutnetzwerke. Noch heute gilt der „11er-Kreis“ als Basis für das Kooperationsnetzwerk System Alliance. 1960 nahmen die Vettern Heinz und Joachim eine Umschlaganlage für Spediteur-Sammelgut am heutigen Firmensitz an der Elbestraße in Osnabrück in Betrieb. Sie verfügte über den ersten Unterflurkettenförderer in Europa.
Gemeinsam leiten Jost und Klaus Hellmann seit 1983 das Unternehmen, nachdem bereits 1976 Klaus Hellmann in das Unternehmen eingetreten war. Im selben Jahr gründete dieser mit weiteren Transportunternehmen den Paketdienst DPD. Er wurde später an die französische La Poste verkauft. Mit einer Niederlassung in Hongkong begann 1982 der Ausbau eines weltweiten Niederlassungsnetzes. Besonders nennen könnte man hier die Übernahme von Mitchell Cotts in Großbritannien in 1988, den Ausbau den Partnernetzwerkes nach Osteuropa 1992 sowie die Mitbegründung des Night Star Express ein Jahr darauf.
Seit 1999 firmiert Gebr. Hellmann unter dem Namen „Hellmann Worldwide Logistics“.
2001 eröffnete Hellmann das „Digital Community Center“ in Osnabrück. 2002 wurde die LH Bundeswehr Bekleidungsgesellschaft gegründet, an der die „LH Bekleidungsgesellschaft“ beteiligt ist. An ihr halten die Lion Apparel Deutschland GmbH und Hellmann gleich große Anteile. Zusammen mit der Unternehmensberatung Mummert + Partner erhielt Hellmann 2001 unter der Bezeichnung Pilotprojekt 9.2 den Auftrag zur Schaffung eines Verkehrs- und Transportverbundes der Bundeswehr. Das Projekt wurde 2003 abgeschlossen. Im gleichen Jahr, offiziell seit 2004, begann Hellmann auch mit der Bahnverladung und damit der Entlastung des Straßenverkehrs durch die Schiene.
Im Jahr 2003 machte das Unternehmen den größten Teil seines Umsatzes von zwei Milliarden Euro außerhalb Deutschlands.